Weihrauch

Olibanum

Boswellia serrata Roxb. und Boswellia carteri Birdw.

Der Weihrauch zählte in der Antike zu den Kostbarkeiten. Er war ein königliches Geschenk, diente bei Opfern zu Ehren der Götter als Räuchermittel und war bereits vor der Zeitenwende ein geschätztes Arzneimittel.

Die Araber verstanden es vorzüglich über viele Jahrhunderte den Handel mit Weihrauch in ihren Händen als Monopol zu erhalten. Es gelang ihnen, die Herkunft des Weihrauchs als Geheimnis zu bewahren. So glaubte man über Jahrhunderte, dass dieser kostbare Stoff Arabien als Stammland habe. Erst Mitte des 19. Jh. stieß ein englischer Schiffsarzt in Ostafrika auf jene Bäume, die dieses Harz produzieren.

Weihrauch © Ernst Frühmann

Weihrauch © Ernst Frühmann

Anwendung in der Medizin

Die Verwendung des Weihrauchs in der Medizin der Antike und der indischen Ayurvedamedizin waren die Grundlage für die Forschung der modernen Medizin.

In Indien wurde – angeregt durch die Erfahrungen der Ayurvedamedizin – ein Forschungsprojekt unter Beteiligung deutscher Forscher mit einem Boswelliaextrakt getestet, in dem vor allem die entzündungshemmenden und antiödematösen Eigenschaften geprüft wurden. In diesen Studien konnte gezeigt werden, dass dieser spezielle Extrakt H15 erfolgreiche Anwendung bei einer bestimmten Form von Hirntumoren, bei entzündlichen Erkrankungen im Darm, wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, und bei rheumatischer Arthritis fand. Eine günstige Wirkung konnte auch bei Psoriasis und bei Asthma bronchiale nachgewiesen werden. Es zeigte sich, dass dieser Boswelliaextrakt bei entzündlichen Darmerkrankungen durchaus der Standardtherapie ebenbürtig ist, oder eine wertvolle ergänzende Therapie darstellt.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen konnten mit dem speziellen Extrakt H15 in hoher Dosierung erzielt werden. Es ist die Frage offen, ob andere Produkte mit dem Inhalt “Weihrauchpulver” ähnliche Wirkungen erzielen. Jeder Patient ist sicherlich gut beraten, wenn er einem von Wissenschaftern erfolgreich getesteten Extrakt vertraut.

Möglich ist auch die Anwendung von Olibanumextrakten bei verschiedenen Hauterkrankungen wie bei offenen Wunden, Ulcera, Abszessen, bei Soorerkrankungen oder Entzündungen der Hämorrhoiden. Sogar die Förderung des Haarwuchses sagt man Olibanumzubereitungen nach.

Weihrauch © Ernst Frühmann

Weihrauch © Ernst Frühmann

Zusammenfassung

In den vielen Jahrtausenden seiner Verwendung war der Weihrauch immer Räuchermittel in kultischen Handlungen oder religiösen Zeremonien. Er wurde aber auch schon in der Antike und in der indischen Ayurvedamedizin als Arzneimittel verwendet. Die Beobachtungen und Erfahrungen der vergangenen Jahrhunderte werden heute von der modernen Medizin unter Verwendung spezieller Extrakte bei Erkrankungen mit entzündlichen Prozessen zum Wohle der Menschen eingesetzt.

 

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