Virginische Zaubernuss

Hamamelis virginiana L.

Neben dieser Heilpflanze aus den Laubmischwäldern des atlantischen Teils von Nordamerika finden wir jetzt in Europa auch andere Arten der Gattung Hamamelis als Ziergehölze in Gärten und Parkanlagen. Dort erfreuen uns im Spätherbst oder in den Wintermonaten die Blüten mit ihren gelben oder orangeroten Kronblättern, die auch der größten Kälte trotzen.

Zaubernuss © Ernst Frühmann

Zaubernuss © Ernst Frühmann

Anwendung in der Medizin

Über die Anwendung von Zubereitungen der Virginischen Zaubernuss liegen umfangreiche Berichte vor. Zahlreich sind auch die Darreichungsformen, in denen Extrakte der Heilpflanze verarbeitet sind. Verwendung finden destillierte, aromatische Wässer, Urtinkturen, Extrakte, Teezubereitungen, Salben, Cremen, Zäpfchen, Fertigarzneimittel und auch homöopathische Zubereitungen.

Die Wundversorgung ist eines der Hauptanwendungsgebiete. Dies gilt für kleine Schnitt- oder Schürfwunden, für wunde Hautstellen bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen, aber auch bei trockener Haut, bei Entzündungen der Haut oder der Schleimhäute, bei Analfissuren, Hämorrhoidal- und Krampfaderbeschwerden.

Von den verschiedenen Produkten, die zur Behandlung der angesprochenen Beschwerden dienen, haben manche Extrakte einen hohen Anteil an Gerbstoffen als Wirkstoff; andere, durch Destillation von frischen Rinden und frischen Blättern hergestellte Produkte, wirken aufgrund ihres Gehalts an ätherischem Öl. Diese oft als Hamameliswasser bezeichneten Produkte, werden auch in Kosmetika eingearbeitet.

In der Volksmedizin werden bei Durchfallerkrankungen Teezubereitungen angewandt. Hohe Anteile an Gerbstoffen können aber auch zu Magenreizungen führen.

Zubereitungen nach den Vorschriften homöopathischer Arzneimittel finden Anwendung bei Beschwerden mit Krampfadern, Hämorrhoidalbeschwerden, verletzter Haut und Blutungen im Bereich der Schleimhäute.

 

Teezubereitungen:

1 Teelöffel der Rindendroge wird mit 200 ml kaltem Wasser angesetzt, erhitzt bis zum Kochen, kocht etwa 10 Minuten und seiht noch heiß ab.

1 gehäufter Teelöffel der Blattdroge wird mit 200 ml kochendem Wasser übergossen, man lässt 10 Minuten ziehen und seiht dann ab.

Zaubernuss © Ernst Frühmann

Zaubernuss © Ernst Frühmann

Zusammenfassung

Die Virginische Zaubernuss ist eine Heilpflanze, die ursprünglich in Nordamerika heimisch war; die einheimischen indigenen Völker nützten verschiedene Pflanzenteile in ihrer Naturmedizin. Die Pflanzen blühen vom Spätherbst bis zum Winter.

In der Medizin verwendet man heute sowohl Extrakte aus den Blättern und Rinden, die vor allem durch den Anteil an Gerbstoffen wirksam sind. Die destillierten Produkte wirken aufgrund der Anteile an ätherischem Öl und anderer flüchtiger Stoffe; sie kommen in der Medizin und in der Kosmetik zur Anwendung.

Hauptanwendungsgebiete sind Verletzungen der Haut und Schleimhäute, Hämorrhoidalbeschwerden, Probleme mit Krampfadern und Durchfallerkrankungen. Zubereitungen kommen in der Phytotherapie, Volksmedizin und Homöopathie zur Anwendung.

 

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