Schwalbenwurz

Vincetoxicum hirundinaria Med.

 

Liest man über die Anwendung von Heilpflanzen in alten Kräuterbüchern, dann wird man bei der Schwalbenwurz feststellen, dass diese Giftpflanze im 16. und 17. Jahrhundert als Heilpflanze geschätzt wurde und bei verschieden Erkrankungen zur Anwendung kam. Heute haben die Extrakte aus der Wurzel der Schwalbenwurz in der Phytotherapie ihre Bedeutung verloren.

In der Homöopathie wird die Urtinktur aus den oberirdischen Teilen der Frischpflanze zubereitet und anschließend potenziert. Die Virus hemmenden Eigenschaften der homöopathischen Zubereitungen – oft auch in Kombination mit anderen Homöopathika – sind gerade in den Wintermonaten wertvolle Heilmittel bei Erkältungskrankheiten, die durch Viren ausgelöst werden.

Der lateinische Name beschreibt eigentlich die Anwendung in früheren Jahrhunderten. Die Schwalbenwurz galt als Antidot (Gegenmittel) bei Vergiftungen oder Hundebissen. Mit Vincetoxicum konnte man das Gift (toxicum) besiegen (vincere). Im Beinamen steckt das lateinische Wort hirundo, das Schwalbe bedeutet und die Samen bezeichnet, die wie ein Vogel dank der „Flughaare“ fliegen.

Schwalbenwurz © Ernst Frühmann

Schwalbenwurz © Ernst Frühmann

Anwendung in der Volksmedizin und Homöopathie

Durch die Giftwirkung war die Schwalbenwurz nie eine Pflanze der Schulmedizin. Vorsichtig dosiert war sie aber in der Volksmedizin eine durchaus angesehene Heilpflanze, die in weiten Regionen Europas in ausreichenden Mengen vorhanden war; die Wurzeln kamen als wasser- oder schweißtreibendes Mittel und als Abführmittel zur Anwendung.

Durch die Potenzierung in der Bearbeitung der homöopathischen Arzneimittel war es dann möglich, die Giftwirkung der Schwalbenwurz zu mildern oder auszuschalten. Zusätzlich wurden dadurch auch neue Anwendungsmöglichkeiten in anderen Indikationen geschaffen.

In der Hömöopathie nützt man die Wirkung der Schwalbenwurz viralen Attacken zu begegnen, der dadurch entstehenden toxischen Belastung entgegenzuwirken und die Toxinausleitung zu fördern. Vincetoxicum hirundinaria ist in der Lage, die geschwächte Immunabwehr zu stärken und damit den geschwächten Organismus zu unterstützen.

In diesem Punkt setzt die Signaturenlehre an, die einen klaren Zusammenhang darin sieht, dass sich die Blüte der Pflanze genauso energisch gegen „Eindringlinge“ wehrt und unliebsame Insekten eliminiert, wie eben homöopathische Extrakte aus der Schwalbenwurz den Viren das Überleben erschweren und den Körper stärken.

Schwalbenwurz © Ernst Frühmann

Schwalbenwurz © Ernst Frühmann

Zusammenfassung 

Die Schwalbenwurz ist eine Giftpflanze, die in der Natur in weiten Teilen Europas zu finden ist und in der Volksmedizin häufig zur Anwendung kam; ihre Wurzel galt in geringer Dosierung als abführendes, wasser- oder schweißtreibendes Mittel und als Antidot (Gegenmittel) bei Hundebissen.

Heute werden homöopathische Arzneimittel aus der frischen Pflanze erfolgreich bei Erkältungskrankheiten, die durch Viren ausgelöst werden, in verschiedenen Kombinationen eingesetzt.

 

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