Sanddorn

Hippophae rhamnoides L.

Vom Spätherbst bis weit in den Winter leuchten uns die zahlreichen orangen Früchte des Sanddorns entgegen, die Wirkstoffe für medizinische Produkte, aber auch für die Kosmetik liefern.

Wissenschaftler sehen die Art Sanddorn nicht einheitlich und teilen diese Art – je nach Aussehen und Standort – in Unterarten auf. Der Sanddorn ist eine zweihäusige Pflanze; das bedeutet, dass es männliche und weibliche Exemplare gibt, wie wir es auch bei anderen Heilpflanzen kennen – zum Beispiel bei der Großen Brennnessel (Urtica dioica), der Zaunrübe (Bryonia dioica) oder dem Ginkgo (Ginkgo biloba).

Neben seinem meist verwendeten Namen hat man dem Sanddorn viele weitere Bezeichnungen gegeben, die auf sein Aussehen, den Standort oder die Wirkung hinweisen; Weidendorn, Dünendorn, Audorn, Seedorn, Sandbeere, Korallenbeere, Rote Schlehe oder auch „Zitrone des Nordens“ wird der Sanddorn genannt.

Während die deutschen Namen einen erkennbaren Bezug zu dieser Heilpflanze haben, sind sich Sprachforscher beim Namen Hippophae eher uneinig. Eine Gruppe schreibt, dass in diesem Wort das Pferd und leuchtend stecken, andere bezweifeln dies und meinen, dass dieses Wort auf eine stachelige Sippe hinweist. Bei rhamnoides scheint es klarer, dass damit „kreuzdornartig“ ausgedrückt werden soll. 

Sanddorn © Ernst Frühmann

Sanddorn © Ernst Frühmann

Anwendung in der Kosmetik 

In der Sanddorn-Kosmetik werden sowohl Sanddornfruchtfleisch-Extrakte als auch Sanddorn-Öl aus den Samen in verschiedene Cremen oder Salben eingearbeitet. Der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, Carotinoiden und anderen hautwirksamen Stoffen führt dazu, dass irritierte Haut oder gestörte Hautfunktionen reguliert und normalisiert werden und auch die Hautalterung gebremst wird. Es kommt zu einer regenerierenden Wirkung auf die Haut; es wird der natürliche Wasserverlust der Haut gesenkt und damit die Haut-Feuchtigkeit verbessert oder es wird die Barriere-Funktion der Haut durch die ungesättigten Fettsäuren unterstützt. Damit eignen sich Handcremen oder Hautlotionen mit Sanddornöl-Extrakten sehr gut bei trockener und stark beanspruchter Haut.

Dank dieser positiven Eigenschaften zeigt die Erfahrung, dass sich die Sanddorn-Kosmetik – eventuell auch in Kombination mit Harnstoff – bei trockener, empfindlicher Haut bewährt; damit ist sie für Menschen geeignet, die der Sonnenbestrahlung stark ausgesetzt sind und können bei Diabetikern, Neurodermitis- oder Psoriasispatienten das Hautbild verbessern.

 

Anwendung als Nahrungsergänzungsmittel 

Der hohe Anteil von Vitamin C in Presssäften macht hochwertige Produkte als Ursaft oder Elixier (Sanddornfrüchte selbst werden wegen des stark sauren und herben Geschmacks praktisch nicht verwendet) zu einem wertvollen Mittel bei Erkrankungen, die durch eine erhöhte Vitamin C Zufuhr günstig beeinflusst werden. Dazu zählen witterungsbedingte Erkältungskrankheiten oder die stärkere Neigung von Sportlern zu Infekten, die durch erhöhte Gabe von Vitamin C günstig beeinflusst werden und zu einer deutlich schnelleren Gesundung beitragen.

Es gibt auch Berichte, die den öligen Zubereitungen bei der Einnahme einen Schutz der Schleimhäute bescheinigen und Entzündungen im Magen-Darmtrakt schneller zum Abklingen bringen.

Sanddorn © Ernst Frühmann

Sanddorn © Ernst Frühmann

Zusammenfassung 

Der Sanddorn ist ein zweihäusiger Strauch, der oft sehr viele, leuchtend orange Früchte bildet, die in der Kosmetik und als Nahrungsergänzung genutzt werden.

Presssäfte aus den Sanddornfrüchten und das Öl aus den Samen werden wegen ihrer wundheilungsfördernden, entzündungshemmenden, antioxidativen und antibakteriellen Wirkungen bei Erkältungskrankheiten oder zur Regeneration der Haut oder zur Verbesserung des Hautbildes eingesetzt.

 

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