Rotklee

Wiesenklee

Trifolium pratense L.

Der Rotklee ist eine Pflanze, die praktisch flächendeckend in Europa – vom hohen Norden bis in den Mittelmeerraum und von der Atlantikküste bis zum Ural – zu finden ist.

Der Name hat einen klaren Bezug zur Form der Blätter und zum Vorkommen in der Natur. Im Hauptwort wird das Dreiblatt (tria, tres bzw. folium) benannt; im Beinamen findet sich das Vorkommen wie Wiese (pratense) oder Acker (arvense).

Wurden in den letzten Jahrhunderten vorwiegend die Gerbstoffe als nutzbringend angesehen, sind es heute die Isoflavone, die derzeit die medizinische Nutzung – meist als Nahrungsergänzungsmittel – bestimmen.

 

Rotklee © Ernst Frühmann

Rotklee © Ernst Frühmann

Medizinische Anwendung

Bei Studien hat sich gezeigt, dass Frauen in Asien bei sojareicher Ernährung mit Beschwerden, wie sie in den Wechseljahren auftreten, kaum konfrontiert sind. Es war nahe liegend, nach Heilpflanzen zu suchen, die ähnliche oder gleichwertige Inhaltsstoffe haben. Rotkleeextrakte sind heute – nach dem weitgehenden Aussetzen der Hormonersatztherapie – eine Möglichkeit, die Beschwerden der Wechseljahre positiv zu beeinflussen und dieser Zeit mehr Lebensqualität zu geben.

60 – 80 % der Frauen leiden mehr oder weniger stark unter menopausalen Symptomen (Menopause ist die Zeit nach dem Aufhören der Regelblutung) wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit.

Während diese die Lebensqualität der Frauen stark beeinträchtigenden Beschwerden durch die Hormonersatztherapie sehr gut zu behandeln waren, wird der Erfolg mit den pflanzlichen Mitteln aus dem Rotklee sowohl von Anwenderinnen als auch in Studien unterschiedlich bewertet.

Man darf eine positive Wirkung erwarten, was die Verbesserung der Konzentration und der Stimmung betrifft; eventuell kann man auch mit besserem Schlaf rechnen. Es gilt als gesichert, dass Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche bei der Einnahme von Präparaten mit 45 bis 90 mg Isoflavonen aus dem Rotklee abnehmen.

Man erwartet sich bei der Einnahme vom Extrakt noch positive Effekte auf den Knochenstatus, da die fortschreitende Osteoporose ein gravierendes Problem dieser Altersgruppe darstellt. Mehr Bewegung in dieser Lebensphase wäre eine deutliche Unterstützung der pflanzlichen Therapiemöglichkeiten.

Eine langfristige Anwendung von Rotkleepräparaten ist aus der heutigen Sicht möglich und scheint durch Studien abgesichert zu sein.

Da es sich in den meisten Fällen um rezeptfreie Fertigpräparate handelt, sind diese ohne Verordnung als Nahrungsergänzung erhältlich. Es ist sinnvoll, eine längere Anwendung mit dem behandelnden Arzt abzusprechen.

Rotklee © Ernst Frühmann

Rotklee © Ernst Frühmann

Zusammenfassung

Der Rotklee ist eine allseits bekannte und weit verbreitete Pflanze, die in erster Linie als Futterpflanze bekannt ist.

Auf Grund ihrer Inhaltsstoffe, der Isoflavone, wird sie seit einigen Jahren zur Linderung der lästigen Beschwerden der Wechseljahre der Frauen eingesetzt. Die Isoflavone Genistein und Biochanin A sind die beiden natürlichen Isoflavone mit 100 %-iger Phyto-SERM-Aktivität.

Bei den klimakterischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit können Isoflavone in hochwertigen Phytos in einer Dosierung bis 90 mg eine wesentliche Hilfe sein.

Eine Absprache mit dem Arzt ist sinnvoll, obwohl die angebotenen Präparate rezeptfrei sind.

 

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