Rosenwurz

Rhodiola rosea L.

Einige Heilpflanzen sind als sogenannt adaptogen wirksam bekannt. Dazu gehören der Ginseng, die Taigawurzel oder auch Sibirischer Ginseng genannt und eben auch die Rosenwurz. Die letzten beiden Pflanzen wurden sehr intensiv in Russland erforscht. Man suchte ganz einfach – auch für die Raumfahrt – Drogen, die die körperliche und geistige Leistungsbereitschaft fördern und vor allem den Körper in Stresssituationen widerstandsfähiger machen.

Da diese Pflanze, die in vielen anderen Arten in der Natur vorkommt, auch im arktischen Raum häufig zu finden ist, waren es eben die Bewohner der Sowjetunion bzw. Russlands, die dieser Heilpflanze mit großem Interesse begegneten; letztendlich gibt es aber nicht genügend wissenschaftlich anerkannte Studien, sodass es derzeit Produkte mit Extrakten der Rosenwurz gibt, die „nur“ als traditionelle Arzneimittel zugelassen sind.

Als Adaptogene werden jene Heilpflanzen bezeichnet, die den Körper gegen verschiedene Stressoren widerstandsfähiger machen; diese erhoffte Wirkung ist nicht auf eine bestimmte Krankheit gerichtet, sondern stellt ein Modell dar, das dem Körper in der Bewältigung verschiedener Lebenssituationen behilflich ist und schädigende Einflüsse – wie verstärkte Radikalbildung durch Oxidationsprozesse – weitgehend abfedert.

Rosenwurz © Ernst Frühmann

Rosenwurz © Ernst Frühmann

Medizinische Anwendung 

Die Extrakte der Rosenwurz in Nahrungsergänzungsmitteln oder traditionellen Arzneimitteln kommen bei zeitweilig auftretenden Symptomen von Stress mit den Folgen von Schwäche oder Erschöpfung zur Anwendung. Diese Produkte können kurmäßig über mehrere Wochen eingenommen werden. Die optimale Dosierung liegt nach den Erfahrungen bei 200 mg Extrakt pro Kapsel; günstig ist die Einnahme von einer Kapsel ½ Stunde vor dem Frühstück und eventuell ebenso vor dem Mittagessen. Es hat sich bewährt, dass die Extrakte in der ersten Tageshälfte eingenommen werden. Die Erfahrung zeigt auch, dass es günstig ist, die Einnahme dieser Extrakte einige Tage vor der erwarteten Stressbelastung zu beginnen und auch ein paar Tage darüber hinaus fortzusetzen.

Hinweise:

Diese Extrakte sollen nur von Erwachsenen eingenommen werden.

Bei zu hohen Tages-Dosen und einer Einnahme vor dem Schlafengehen kommt es durch die anregende Wirkung eventuell zu Schwierigkeiten beim Einschlafen.

Keine Einnahme in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Sollte es nach 14-tägiger Einnahme nicht zur Besserung der Symptome kommen, ist ein Gespräch mit einem Arzt zu suchen.

 

Rosenwurz © Ernst Frühmann

Rosenwurz © Ernst Frühmann

Zusammenfassung

Die Rosenwurz hat ihre Heimat in den Bergregionen Eurasiens und Nord-Amerikas bzw. in deren arktischen Gebieten. In den Ländern Skandinaviens und in Russland hat die Einnahme dieser Heilpflanze in der Volksmedizin eine lange Tradition. Im 18. Jahrhundert wurde die Rosenwurz auch in die Arzneibücher in Frankreich und Schweden aufgenommen.

Entscheidend für die Wirkung ist der Anteil an Salidrosid und der Rosavine. Diese sind in der Lage den Körper vor freien Radikalen zu schützen oder helfen den Menschen durch eine verbesserte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit die Symptome von Stress besser zu verkraften.

 

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