Pfefferminze

Mentha x piperita L.

Für die Phytotherapie ist die Pfefferminze heute eine sehr wertvolle Pflanze. Einerseits kann die wohlschmeckende Heilpflanze in verschiedenen Tees ihre Wirkung entfalten, anderseits wird sie oft nur als Geschmackskorrigens eingesetzt. Die Wirkung der Pfefferminzblätter ist bei verschiedenen Erkrankungen anerkannt; ebenso wird die Wirkung des ätherischen Öls aus den Pfefferminzblättern in unterschiedlichen Arzneiformen genützt – sei es in Salben, flüssigen Arzneimitteln oder auch in speziellen Produkten, in denen das ätherische Öl in Kapseln verarbeitet wird, die im Magen nicht aufgelöst werden und erst im Dünndarm das ätherische Pfefferminzöl freigeben. Diese Arzneiform nützt man zur Behandlung des Reizdarm-Syndroms, das in Deutschland zu den häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen zählt.

Pfefferminze © Ernst Frühmann

Pfefferminze © Ernst Frühmann

Medizinische Anwendung

 Die unterschiedlichen Inhaltsstoffe der Pfefferminze ermöglichen einige Anwendungsgebiete. Sehr häufig kommt diese Heilpflanze bei verschiedenen Verdauungsproblemen im Magen- Darmbereich oder auch als Gallenmittel zur Anwendung. Die krampflösenden Eigenschaften werden bei krampfartigen, kolikartigen Beschwerden in Magen oder Darm oder bei Blähungen genützt. Aber auch bei Übelkeit und Völlegefühl ist die Pfefferminze ein gut geeignetes Magenmittel durch die lokalanästhetischen Eigenschaften des Menthols. Das ätherische Öl und vermutlich auch die Flavonoide bewirken eine deutliche Steigerung der Gallenproduktion. Die mild beruhigende Eigenschaft wird in der volksmedizinischen Anwendung als Zusatz zu entsprechenden Teemischungen genützt.

Das ätherische Öl kommt bei Spannungskopfschmerzen, Migräne oder Trigeminusneuralgien zur Anwendung. Aber auch bei Katarrhen im Respirationstrakt gilt es als unterstützendes Mittel in Form von Inhalationen mit heißem Wasser oder als Zusatz zu Bädern.

Wegen des guten Geschmacks der Pfefferminze ist die Verwendung als Aromatikum in verschiedenen Arzneiformen wie in Lutschpastillen, Mundwässern, Zahnpasten u.a. berechtigt.

Bei Gallensteinleiden soll die Anwendung mit dem Arzt abgesprochen werden! Achtung bei der Anwendung von ätherischem Öl oder dessen Zubereitungen bei Säuglingen und Kleinkindern!

Als Dosierung kann für Erwachsene gelten: 3 – 6 g Droge pro Tag als Tee oder 5 – 15 g der Tinktur pro Tag.

Der Gebrauch ist auch über einige Wochen (kurmäßige Anwendung) möglich, wenn die Tagesdosis niedrig gehalten wird; Nebenwirkungen sind bei der empfohlenen Dosis nicht zu erwarten.

Das ätherische Öl wird in Magensaft resistenten Kapseln bei Reizdarmsyndrom oder äußerlich zur Behandlung von Kopfschmerz verwendet.

Pfefferminze © Ernst Frühmann

Pfefferminze © Ernst Frühmann

Zusammenfassung 

Die Pfefferminze ist eine Heilpflanze, die in der heute angebotenen Form des Tripelbastards erst rund 300 Jahre verwendet wird. Dennoch kommen Minzenarten schon in der griechischen Mythologie und Heilkunst vor.

Ihr Anwendungsbereich erstreckt sich vom Kopf bis zum Verdauungstrakt als innerlich und äußerlich angewendetes Heilmittel.

 

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