Passionsblume

Passiflora incarnata L.

In Regionen, die keinen Winter mit Frost kennen und die von sonnenhungrigen Urlaubern in bei uns kühlen Monaten gerne besucht werden, ist jene Heilpflanze beheimatet, die viele Menschen als mildes Beruhigungsmittel schätzen. Die Farbenpracht der Blüten und die außergewöhnliche Form von Pflanze und Blüte haben die Phantasie bei der Namensgebung beflügelt, diese Pflanze aber auch zur Zierpflanze in allen Erdteilen gemacht.

Die Familie der Passionsblumengewächse hat über 500 Arten, deren Blütenblätter in verschiedenen Farben von weiß über Blau- und Rottöne unsere Augen erfreuen.

Passionsblume © Ernst Frühmann

Passionsblume © Ernst Frühmann

Medizinische Anwendung

Anerkannte Wirkungen sind die mild beruhigende Wirkung bei nervöser Unruhe, bei leichten Einschlafstörungen, Angstzuständen, Neurasthenie (Nervenschwäche mit leichter Reizbarkeit), neurovegetativer Dystonie oder auch als begleitende Maßnahme bei nervös bedingten Problemen des Magen-Darmtraktes oder leichten Herzbeschwerden.

Bei Nervosität und ähnlich gelagerten Problemen ist eine Kombination von Passionsblumenkraut mit Melissenblättern, Hopfen oder Baldrianwurzel zur Wirkungserweiterung sicher günstig.

Ebenso günstig kann es sein, statt der Teezubereitung Passionsblumenurtinktur mit Baldrian-, Pomeranzenschalentinktur und Johanniskrautfluidextrakt zu wählen und davon mehrmals täglich 20 – 30 Tropfen einzunehmen.

Bei der Teezubereitung nimmt man 2 g Passionsblumenkraut für eine Tasse (150 ml) Tee – als Infus zubereitet. Eine Dosis von 4 – 8 g auf den Tag verteilt ist sinnvoll.

Häufig kommen Passiflora-Urtinktur oder niedrige Potenzen in homöopathischen Einzelmitteln oder Kombinationen als Mittel gegen Schlaflosigkeit zur Anwendung.

Nebenwirkungen sind bei geprüften Drogen nicht bekannt. Es gibt aber in der Literatur Berichte, die die Pflanze mit Ausnahme der Früchte als giftig einstufen. Dies dürfte daran liegen, dass Wurzelanteile mitverarbeitet wurden. In den Wurzeln können höhere Konzentrationen von cyanogenen Glykosiden vorhanden sein.

Bei einer ordnungsgemäßen Droge dürfen nur Blätter und Stängelanteile – keine Wurzelanteile – verwendet werden; damit treten die oben genannten Probleme nicht auf.

Passionsblume © Ernst Frühmann

Passionsblume © Ernst Frühmann

Zusammenfassung

Die Passionsblume ist eine Kletterpflanze, die vorwiegend in tropischen und subtropischen Regionen kultiviert wird.

Als Teezubereitung, homöopathische Tinktur oder Extrakt eignet sich Passionsblumenkraut – ohne Wurzel – aufgrund der mild beruhigenden Wirkung hervorragend als Tagesberuhigungsmittel oder als Mittel bei leichten Einschlafstörungen.

Die Anwendung ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern angezeigt.

 

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