Kardamom

Elettaria cardamomum

Die Früchte der Kardamompflanzen sind in Asien seit sehr langer Zeit als Arznei in Verwendung. Die Ayurveda Medizin nützt die Vorzüge und Heilkräfte dieser Früchte seit Jahrtausenden. Aber Kardamom ist auch ebenso lange ein geschätztes Gewürz, das in der richtigen Dosierung zu vielen Speisen passt und diesen eine besondere Geschmacksnote gibt. In manchen Regionen Asiens und Afrikas würzt man mit Kardamom auch den Kaffee.

Europa eroberte diese vielseitig verwendbare Frucht – durch die in der Ferne liegende Heimat dieser tropischen Pflanzen – mit einiger Verzögerung. In Zeiten allzu üppiger Essgewohnheiten kann Kardamom eine wertvolle Verdauungshilfe sein, aber in der Weihnachtszeit auch ein Gewürz mit exotischem Charakter.

Kardamom - Früchte © Ernst Frühmann

Kardamom – Früchte © Ernst Frühmann

Medizinische Anwendung

Anerkannt wurde die Wirkung der Kardamom-Früchte bei funktionellen dyspeptischen Beschwerden wie Blähungen, leichten Magenschmerzen und krampfartigen Zuständen im Verdauungstrakt. Selten werden Kardamomfrüchte alleine als Tee verabreicht, oft werden sie mit Fenchel- oder Kümmelfrüchten kombiniert. Oder man gibt 1-2 Gramm der Kardamomtinktur als mittlere Tagesdosis für einen Erwachsenen.

In der Volksheilkunde gibt man die Früchte bei Brechdurchfall oder Schwangerschaftserbrechen, kaut die Früchte bei Mundgeruch und zum Erfrischen des Atems oder zum Überdecken von Alkoholgeruch und als Hilfsmittel gegen den Kater nach reichlichem Alkoholgenuss. Durch Kardamom soll die Stimme geschönt werden und manche glauben noch an die Wirkung als Aphrodisiakum. Kardamom wird auch oft als Geschmackskorrigens verwendet.

In der Ayurvedamedizin Indiens hat Kardamom als Samen einen hohen Stellenwert. Es wird als kühlend angesehen und kommt daher bei Fieber zum Einsatz, wird als auswurfförderndes Mittel bei Husten eingesetzt, hilft bei Erbrechen, Mundgeruch, Blähungen, Appetitlosigkeit und hat auch harntreibende Eigenschaften.

Nebenwirkungen

Aufgrund der motilitätsfördernden Wirkung können Gallenkoliken durch die Droge ausgelöst werden.

Kardamom als Gewürz

Große Bedeutung hat Kardamom als Gewürz in der asiatischen und arabischen Küche. Kardamom finden wir im Currypulver, er eignet sich zum Würzen von süßen Speisen, Reisgerichten, Wurstwaren, Likören und auch von Lebkuchen oder Weihnachtsgebäck.

Der Kardamomgeschmack wird von vielen Menschen sehr geschätzt – aber auch von einer kleineren Gruppe als unerträglich empfunden.

 

Kardamom - Blüte © Ernst Frühmann

Kardamom – Blüte © Ernst Frühmann

 

Zusammenfassung

Kardamomfrüchte bzw. die Samen daraus sind seit Jahrtausenden Grundstoffe für Arzneimittel in der Ayurveda-Medizin aber auch begehrte Gewürze für viele Speisen. Die Pflanzen gedeihen in mittleren Höhen in den feuchten Bergregionen tropischer Gebiete z.B. in Indien.

Das ätherische Öl ist der bestimmende Faktor für die Verwendung als Arznei und Gewürz. In der Medizin dient Kardamom zur Unterstützung der Verdauung; als Gewürz ist er vielseitig verwendbar.

 

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