Kampferbaum

Cinnamomum camphora (L.) J. Presl

Die Gattung mit dem lateinischen Namen Cinnamomum umfasst eine große Fülle an Arten. Einige ihrer bekanntesten Vertreter sind die Zimtbäume aus China, oder der, von der Qualität höher eingeschätzte Ceylon-Zimtbaum aus Sri Lanka, dessen sekundäre Rinde wesentlich dünner ist. Auch der Kampferbaum ist keine einheitliche Art. Da der Kampferbaum von Neuseeland über Südostasien bis China beheimatet ist, unterscheiden die Botaniker hier einige Unterarten und darin noch Varietäten. Dies drückt sich auch in den unterschiedlichen Namen der Unterarten aus, die auf Region hinweisen, in denen sie zuhause sind – wie zum Beispiel Cinnamomum camphora ssp. newzealanda.

Kampferbäume können sehr alt werden – bis zu 1500 Jahre, sie können beachtliche Höhen erreichen – bis 50 Meter und mehr, ihre Stammstärke kann bei älteren Exemplaren bis über fünf Meter betragen und Kampferbäume können bei passendem Klima – wie auf Taiwan – auch bis 1800 Meter Seehöhe gedeihen.

Kampferbaum © Ernst Frühmann

Kampferbaum © Ernst Frühmann

Anwendung in der Medizin

Der rechtsdrehende D(+)-Kampfer, der früher aus dem ätherischen Öl des Kampferbaumes gewonnen wurde, wird heute oft durch den synthetisch hergestellten, razemischen Kampfer ersetzt. Der Kampfer ist kaum wasserlöslich und kommt durch seine Fettlöslichkeit in Salben (Brustbalsamen oder Sportsalben) oder in alkoholischen Lösungen (Kampferspiritus oder Franzbranntwein) und anderen individuellen Rezepturen oder medizinischen Produkten zur Anwendung. Es kann aber auch das ätherische Öl des Kampferbaumes angewendet werden.

Eine bewährte Kombination von Weißdorn mit D(+)-Kampfer aus dem chinesischen Kampferbaum wird zur unterstützenden Behandlung bei nachlassender Leistungsfähigkeit des Herzens angeboten und für Kreislaufregulationsstörungen bei niederem Blutdruck empfohlen. Bei funktionellen Herzbeschwerden haben sich auch Herzsalben mit einem bedeutenden Anteil an Kampfer in Kombination mit anderen ätherischen Ölen, wie Rosmarin- oder Fichtennadelöl bewährt. Bei Herzbeschwerden sollte aber immer die Therapie mit einem Arzt besprochen und auf die geringe therapeutische Breite von Kampfer geachtet werden.

Kampferöl oder Kampfer sind oft Bestandteile in Salben oder Ölen zur Inhalation bei der Behandlung von Katarrhen der Atemwege. Durch die bronchosekretolytische Wirkung des Kampfers kommt es bei der Inhalation zum erleichterten Abhusten des gebildeten Schleimes.

Die äußerliche Anwendung von Kampfersalben oder Kampferspiritus ist durch die hyperämisierende Wirkung ein altbewährtes Mittel bei stumpfen Verletzungen, Verstauchungen, Prellungen und bei neuralgischen oder rheumatischen Schmerzen.

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Durch Kampfer kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Bei Säuglingen und Kleinkindern sollen Kampfer-Zubereitungen nicht im Gesicht – besonders in der Nähe der Nase – aufgetragen werden.

Kampferbaum © Ernst Frühmann

Kampferbaum © Ernst Frühmann

Zusammenfassung 

Kampferbäume können sehr groß und sehr alt werden. Sie haben ihre Heimat im Osten und Südosten Asiens, gedeihen aber in vielen warmen Regionen der Erde.

Aus dem Holz werden das Kampferöl und/oder der D(+)-Kampfer gewonnen, deren Wirksamkeiten innerlich und äußerlich genützt werden. Äußerlich kommen diese in Salben oder als Kampferspiritus bei Muskelbeschwerden oder stumpfen Verletzungen und bei Katarrhen der Atemwege zur Anwendung. Innerlich wird der Kampfer zur Anregung der Herzfunktion und des Kreislaufzentrums unter medizinischer Begleitung eingesetzt.

 

Heilpflanzen Artikel!

Lehrgang für PKAs

Heilkräuter Coach

Unser Buch