Graubehaarte Zistrose

 Cistus creticus L. oder C. incanus auct.

In den Wintermonaten ist das Immunsystem besonders gefordert. Der Wechsel zwischen kalt und warm, die Belastung durch Viren, die auf einen günstigen Augenblick warten, dass sie sich ungehemmt vermehren können, sind wichtige Vorgaben das Immunsystem zu unterstützen. Zusätzlich belasten wir durch unsere Lebensführung das sensible System, indem wir den Körper mit unphysiologischen Nahrungsmitteln quälen, durch reichlichen Alkoholgenuss oder Nikotin schwächen oder auch durch Überreizung und Stress die Selbstheilungskräfte überfordern.

Neben der Möglichkeit den Körper nicht unnötig zu belasten gibt es Naturstoffe, die in der Lage sind das Immunsystem zu unterstützen und damit die Anfälligkeit für Krankheiten zu senken. So wie andere bekannte Heilpflanzen – wie z.B. der Sonnenhut – hat in den letzten Jahren auch die Graubehaarte Zistrose mit einigen Unterarten als Heilpflanze zur Stärkung des Immunsystems an Bedeutung gewonnen. Die Verwendung ist sowohl als Tee als auch als Extrakt in verschiedenen Arzneiformen, Kapseln oder Saft möglich.

Zistrose © Ernst Frühmann

Zistrose © Ernst Frühmann

Medizinische Anwendung 

Für eine wissenschaftliche Anerkennung der günstigen Eigenschaften auf das Immunsystem der Zistrosen-Extrakte reichen die derzeit vorliegenden Untersuchungen noch nicht aus. Dennoch haben Extrakte aus der Zistrose in Kombination mit anderen Naturstoffen in Medizinprodukten oder Nahrungsergänzungsmitteln große Zustimmung bei den Anwendern gefunden.

Es konnte gezeigt werden, dass die präventive Gabe und rasche Anwendung von Zistrosenextrakten mit einem hohen Anteil an Polyphenolen und anderen Nahrungsergänzungen zu einer verminderten Anfälligkeit gegenüber Erkältungskrankheiten führen und ständig wiederkehrende Infekte sowie die daraus resultierenden Krankenstandstage verringert werden. Es ist zu hoffen, dass die derzeit vorliegenden positiven Ergebnisse durch weitere Studien bekräftigt werden und es zur wissenschaftlichen Anerkennung dieser Heilpflanze kommt.

Volksmedizin: Traditionell wird in Griechenland der Tee aus den Blättern der Zistrose bei Halsschmerzen, Schnupfen und Erkältungssymptomen getrunken. Durch den Anteil an Gerbstoffen wird der Tee bei Durchfallerkrankungen eingenommen und äußerlich dank der adstringierenden Wirkung bei Hautkrankheiten angewendet.

Teezubereitung: 2,0 Gramm geschnittene Kraut-Droge werden mit 150 ml kochendem Wasser übergossen; man lässt 5 Minuten ziehen und seiht dann ab.

Den Tee nicht länger als 5 Min ziehen lassen, da er sonst deutlich bitterer im Geschmack wird.

Eine Kombination mit anderen Heilpflanzen, die auch immunstimulierende Wirkungen besitzen, ist als Teemischung durchaus sinnvoll – wie z.B. die Kombination mit Sonnenhutkraut, Taigawurzel und Melissenblättern.

Zistrose © Ernst Frühmann

Zistrose © Ernst Frühmann

Zusammenfassung

Die Graubehaarte Zistrose ist heimisch im östlichen Mittelmeerraum; die Tradition der Anwendung als Heilpflanze reicht über 2000 Jahre in Ägypten und in Griechenland zurück.

Der hohe Anteil an Polyphenolen und anderen Wirkstoffen führt zu antiviralen, entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften, die in der Volksmedizin bei verschiedenen Erkrankungen genützt wurden; heute versucht man mit Extrakten die Abwehrkraft des Körpers zur Verhütung viral bedingter Erkältungskrankheiten zu steigern.

 

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