Mahonie
Mahonia aquifolium
Die Mahonie hat nicht nur durch die Zugehörigkeit zur Familie der Sauerdorngewächse ein Nahverhältnis zur Berberitze; auch die Inhaltsstoffe decken sich teilweise mit jenen der Berberitze und die Pflanzen wurden früher als Berberis aquifolium bezeichnet. Damit handelt es sich bei der Mahonie um eine Heilpflanze, deren stark wirksame Alkaloide ihre Verwendung und vor allem die Selbstmedikation einschränken.
Die indigenen Stämme Nordamerikas konnten mit der Heilkraft dieser in Nordamerika heimischen Heilpflanze bereits gut umgehen. In Europa ist die Heilpflanze oft als Zierpflanze in Gärten zu finden. In der medizinischen Anwendung sind homöopathische Zubereitungen heute wesentlich bedeutender und sinnvoller als die Verwendung von Pflanzenextrakten in der Volksheilkunde.
Wie bei der Berberitze können die Früchte, die nur einen minimalen Anteil von stark wirksamen Inhaltsstoffen haben, als Nahrungsmittel dienen, wie dies Einheimische in Nordamerika praktizierten; aus den Früchten produzierte man dort auch Wein und Branntwein.
Anwendung in der Volksmedizin und Homöopathie
In der Volksmedizin beschränkt sich heute die Anwendung sinnvoller Weise auf den äußerlichen Bereich. Dabei werden alkoholische Extrakte auf der erkrankten Haut aufgetragen, immer wieder auch als Salbe oder Creme verarbeitet. Man versucht damit einer vermehrten Schuppenbildung entgegen zu wirken, Schuppen besser abzulösen oder entzündete Haut zu beruhigen.
Früher wurde die Wurzel auch innerlich als Bittermittel zur Behandlung von Verdauungsstörungen gegeben; sie wurde bei Hautkrankheiten, die mit schuppiger Haut einhergehen, angewendet, und auch bei Psoriasis und Ekzemen wurden Mahonienextrakte innerlich verwendet.
In der Homöopathie wird die Urtinktur aus der getrockneten Ast- und Zweigrinde und aus den Zweigspitzen zubereitet. Zur Anwendung kommen homöopathische Zubereitungen bei Leber- und Gallenerkrankungen und sehr oft bei juckender Haut und bei trockenen Hautausschlägen wie z.B. bei der Schuppenflechte zwischen den akuten Schüben.
Vergiftungssymptome
Die Gefahr einer Vergiftung durch die vorhandenen Alkaloide stellt sich ähnlich dar, wie bei der Berberitze, da teilweise ähnliche Alkaloide und ähnlich hohe Konzentrationen vorhanden sind.
Zusammenfassung
Die Mahonie ist eine Heilpflanze, die in der traditionellen Heilkunde der indigenen Bevölkerung von Nordamerika Bedeutung hatte; sie kommt heute noch in der Volksmedizin und in der Homöopathie zur Anwendung. Die Mahonie wird bei den homöopathischen Arzneimitteln trotz des doch höheren Anteils an Alkaloiden als unbedenklich eingestuft. Die Heimat dieser Heilpflanze ist der Westen Nordamerikas; in Europa sind vorwiegend Zierformen zu finden.
Die Extrakte und Wirkstoffe entfalten antimikrobielle, entzündungshemmende, antiproliferative und antiseborrhoische Eigenschaften. In der Homöopathie sind die Anwendungsgebiete Juckreiz, trockene Hautausschläge sowie Gallen- und Lebererkrankungen.