Buchweizen

Fagopyrum esculentum

Beim Buchweizen handelt es sich um eine Pflanze, die nachweislich schon vor 8000 Jahren in China kultiviert wurde. Von Ostasien her kam der Buchweizen über Mittelasien und den Nahen Osten vermutlich durch die Kreuzritter nach Europa; er wurde zunächst in der Region Mecklenburg angebaut.

Sein Name setzt sich aus den lateinischen Namen fagus=Buche und pyros=Weizen zusammen; der Beiname esculentum bedeutet essbar oder genießbar. Damit drückt schon der Name seine Verwendung als Lebensmittel aus. Auch heute sind die Früchte des Buchweizens ein Nahrungsmittel, das für verschiedene Speisen besonders gut geeignet ist. Zusätzlich macht ein bedeutender Anteil an Rutin (bis 8%) das Buchweizenkraut – zur Zeit der Blüte geerntet – zu einem gut einsetzbaren Venenmittel, das mindestens 150 mg Rutin pro Dosis enthalten sollte. Diese Dosierung ist mit Fertigarzneimitteln immer zu erreichen; bei Teezubereitungen muss man bereit sein, eine größere Menge an Tee zu trinken, damit die entsprechende Dosis von 150 mg Rutin erreicht wird.

Buchweizen Pflanze

Buchweizen © Ernst Frühmann

Medizinische Anwendung

Die Anwendung der getrockneten Pflanzenteile ist angezeigt bei einer unterstützenden Behandlung der chronischen venösen Insuffizienz (Venenschwäche), bei der es zu geschwollenen Beinen kommt, wenn Wasser, wegen einer gestörten Mikrozirkulation oder erhöhter Durchlässigkeit der Gefäßwände in den Kapillaren in das umliegende Gewebe austreten kann. Ein hoher Anteil an Rutin kann diese Situation deutlich verbessern. Pro Dosis sollten aber 150 mg gesichert dem Körper zugeführt werden. Dies lässt sich durch entsprechende Mengen an Tee erreichen oder durch die Gabe von Fertigpräparaten mit der geforderten Dosierung.

Die lindernden Eigenschaften des Wirkstoffs Rutin macht man sich auch zu Nutze bei Wadenkrämpfen, Hämorrhoiden, Frostbeulen,  Kapillarblutungen bei Hochdruckpatienten, Schleimhautblutungen bei Kapillarbrüchigkeit, Zerebralsklerose oder der Retinopathie (Netzhauterkrankung) bei Diabetikern.

Teezubereitung: 2,5 Gramm Droge werden mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und 3 Minuten am Kochen gehalten; dann lässt man noch 10 Minuten ziehen und seiht ab. Diese Art der Zubereitung sollte den größten Teil an Rutosid (90%) im Tee gewährleisten. Bei einem Gehalt von 6,5% Rutin würde damit die Dosis von 150 mg Rutin pro Teezubereitung erreicht werden.

Der Anteil an Fagopyrin spielt in der Teeherstellung keine Rolle, da dieser Pflanzenstoff praktisch nicht in Lösung geht.

Buchweizen Blüte

Buchweizen © Ernst Frühmann

Zusammenfassung 

Der Buchweizen zählt zu den alten Kulturpflanzen, die seit mindestens 8000 Jahren von den Menschen als Nahrungsmittel geschätzt werden, dessen Wirksamkeit als Heilmittel aber erst im letzten Jahrhundert so richtig erkannt wurde.

Der Gehalt an Rutin – einem Flavonoid – ist in der Art Fagopyrum esculentum am höchsten. Bei optimalen Bedingungen können in den Blättern bis zu 8% Rutin gebildet werden. Für medizinische Zwecke wird das blühende Kraut geerntet.

Die Teezubereitung oder Fertigprodukte kommen bei der unterstützenden Behandlung der chronischen venösen Insuffizienz oder bei gestörten Kapillarfunktionen zur Anwendung; es sollten mindestens 150 Milligramm Rutin pro Dosis verabreicht werden.

 

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