Bittere Schleifenblume

Iberis amara L.

Die Heilpflanze hat in der Bevölkerung auch die Bezeichnung Bauernsenf und ist in der Natur in Mitteleuropa praktisch nicht zu finden; ihr Vorkommen ist auch in Deutschland stark gefährdet.

Ähnliche Arten werden aber sehr häufig auch bei uns in den Gärten gezogen. Diese Arten gehören zur Art der Iberis umbellata; diese sind im Vergleich zur Heilpflanze wirkungslos.

Im Heimatland Spanien, das der Bitteren Schleifenblume den Namen gab, spielt die Heilpflanze in der Phytotherapie keine Rolle mehr. Auch im benachbarten Frankreich, in dem Heilpflanzen einen hohen Stellenwert besitzen, hat Iberis amara derzeit keine Bedeutung.

Dafür genießt diese Heilpflanze im deutschen Sprachraum hohes Ansehen in der Phytotherapie in Kombination mit anderen Heilpflanzen aber auch in der Homöopathie.

Bittere Schleifenblume  © Ernst Frühmann

Bittere Schleifenblume © Ernst Frühmann

Anwendung in der Medizin

Dank vieler positiver Wirkungen auf den Magen-Darmtrakt sind Extrakte der Bitteren Schleifenblume in der Lage, funktionelle Magen- und Darmbeschwerden wie Reizmagen und Reizdarm, Magenschmerzen, krampfartige Beschwerden, Druck- und Völlegefühl oder Übelkeit rasch zu lindern. Schmerzhafte Blähungen sprechen gut auf die Wirkstoffe der Heilpflanze an und gereizte Schleimhaut im Magen kann durch die Kombination mit anderen Heilpflanzen gut beruhigt werden.

Anwendung in der Homöopathie

In der Homöopathie wird nicht die Frischpflanze für die Zubereitung der Urtinktur verwendet, sondern es werden die Samen mit dem hohen Anteil an Cucurbitacin extrahiert.

Homöopathische Arzneimittel aus Iberis amara dienen der Behandlung von Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen und können zur Stärkung des Herzens nach akuten Erkrankungen oder nach Operationen zur Anwendung kommen.

Nebenwirkungen

Durch die Cucurbitacine kann es zu Schleimhautreizungen im Magen-Darm Trakt oder zu Durchfällen kommen.

Die geringe Toxizität der Pflanze spielt in therapeutischen Dosen keine Rolle.

Bittere Schleifenblume  © Ernst Frühmann

Bittere Schleifenblume © Ernst Frühmann

Zusammenfassung

Die Bittere Schleifenblume war in der Medizin der Antike für die Griechen und Römer bereits eine Heilpflanze; den Namen Iberis erhielt diese Pflanze vermutlich durch die Heilerfolge in Iberien – dem heutigen Spanien.

Von der Heilpflanze werden heute Frischpflanzen-Extrakte aus den oberirdischen Teilen hergestellt; in der Homöopathie werden Extrakte aus den Samen zur Behandlung von Herzbeschwerden verwendet. Die Pflanzenextrakte wirken krampflösend, entzündungshemmend und regulieren die Motilität im Magen-Darmbereich. Daher können Frischpflanzenextrakte – oft in Kombination mit anderen Heilpflanzen – bei funktionellen Beschwerden im Magen oder im Darm rasch zur Linderung der Beschwerden beitragen.

 

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