2021: 10 weitere Heilkräuter-Coaches zertifiziert
Mit den coronabedingten Erfahrungen aus dem Jahr 2020 im Rücken, wagten wir uns mit einem Start unserer Grundausbildung im Juni in die Nähe der ursprünglichen Termine. Und glücklicherweise war unsere Entscheidung richtig. Dem Start der Ausbildung zum Heilkräuter- coach am 17. Juni 2021 standen keine Hindernisse im Weg. Zusätzlich gab es in diesem Jahr eine Kooperation mit dem Kneipp LV Steiermark, der unsere Ausbildung seinen Mitgliedern ans Herz legte. Schön, dass dieses Angebot auch gut genützt wurde und damit das Thema Heilpflanzen mit gut ausgebildeten Heilkräuter-Coaches in der Kneippbewegung Österreichs einen höheren Stellenwert bekommt. Da die komplette Ausbildung über alle drei Module von den Kneippmitgliedern genutzt werden musste, waren unsere Module in diesem Jahr gleichmäßig gut besucht.
Wir waren mit der guten Auslastung der drei Module sehr zufrieden, da wir mit 10 Teilnehmerinnen im ersten Modul die gewünschten Abstände gut umsetzen konnten und die Arbeit mit dieser Gruppengröße sowohl in der Natur als auch bei der Herstellung von Hausmitteln ideal ist. Zusätzlich stand uns der Festsaal als Seminarraum zur Verfügung und damit konnten wir unsere Abstände mit Einzeltischen groß halten. Traumhaftes Wetter während einer ganzen Woche ermöglichte uns ausgedehnte Zeit in der Natur und auch bei den Mahlzeiten im Gastgarten konnten wir frische Luft tanken. Ab dem zweiten Modul, bereits eine Woche nach dem Grundkurs, kam auch noch ein Teilnehmer bis zum Abschluss dazu, der schon im letzten Jahr den Grundkurs absolviert hatte. Schönes Wetter ermöglichte uns unsere Exkursionen in die Natur; diesmal auch wieder zum Josersee, da wir mit zwei Taxis anreisen durften. Elf Teilnehmer*innen wollten ursprünglich zum Schlussmodul kommen. Durch die normal lange Vorbereitungszeit stellten sich zehn Teilnehmer*innen den abschließenden Aufgaben nach Mitte August und meisterten diese mit sehr guten Leistungen. Wetterbedingt mussten wir diesmal umstellen und die PPPräsentationen am ersten Tag einbauen. Den zweiten Tag konnten wir ganz in der Natur verbringen und so konnten am Vormittag des Abschlusstages unsere fast fertigen HKCes ihr Können in der Natur zeigen. Mit jeder abgelegten Prüfung zollten Regina und ich allen Absolventinnen und Absolventen unserer Ausbildung größten und verdienten Applaus. Berechtigt war die Freude auf beiden Seiten bei der Verteilung der Zertifikate über das umfangreiche Wissen, die bestens abgelegten Prüfungen aber auch über die Tatsache, dass wir in diesen intensiven Ausbildungstagen und den Lernphasen zu Hause alle Hürden souverän gemeistert haben.
Erste Schritte auf den Aflenzer Heilkräutermeilen im Grundkurs
Praktische Arbeit (Herstellung von Hausmitteln) mit Regina mit Abstand
Erste Schritte in selbstständiges Kräutersammeln und Bestimmen im Modul 2
In der Karlschütt im Modul 2 bei den Wacholderbäumen
Eine Besonderheit in 1200 Meter Höhe.
Entspannung nach einem Tag in den Wanderschuhen!
Stärkung für das große Finale
Strahlende Gesichter bei der Ziehung der Themen für die Natur
Die Hymne der Heilkräuter-Coaches und so sehen strahlende Sieger aus!
Herzliche Gratulation und auf ein baldiges Wiedersehen in Aflenz bei den Fortbildungen.
2021: Drei Fortbildungen – zwei in Aflenz und eine Salzburg-Exkursion
Im Jahr 2021 waren die Termine für die drei Fortbildungen gut gewählt und so konnten wir trotz eines coronabedingt schwierigen Frühjahrs und dramatischer Herbstmonate in den Sommermonaten alle Kurse durchführen. Einige Fortbildungswillige HKCes trauten dem viralen Frieden nicht und verzichteten auf den Fortbildungstermin um ihre Gesundheit nicht zu gefährden. So waren beide Fortbildungstermine etwas schwächer gebucht, aber wir waren glücklich darüber, dass wir sie durchführen konnten und alle Teilnehmer*innen die Fortbildungstage dank der 3G-Regel gesund begonnen und beendet haben.
Die Fortbildung mit dem Thema Doldenblütler mit Michael Flechl wurde gut angenommen. 16 Teilnehmer*innen folgten mit großem Interesse auf den HKM Aflenz seinen fundierten Erklärungen über Doldenblütler und ließen sich die feinen Unterschiede innerhalb der Gattungen oder Arten anschaulich zeigen. Zur Auflockerung wurden immer wieder auch andere Pflanzen mit ihren besonderen Merkmalen angesprochen. Da für den Nachmittag Gewitter angesagt waren, wechselten wir am Nachmittag zur Theorie in den Seminarraum und holten uns einige Doldenblütler aus der Fölz zur Erweiterung unseres Wissens über diese Pflanzenfamilie. Eine PDF über die angesprochenen Pflanzen soll abschließend das Wissen vertiefen.
Erste Station war die Kräuterschnecke, dann ging es aber gleich auf die Heilkäutermeilen
Blätter und Blüten wurden in kleinen Details analysiert
Kein Doldenblütler, aber was versteckt hier noch seine zarten Blüten? Bitter ….
Abschluss im Seminarraum mit Doldenblütlern u.a. aus der Fölz
Im Juli konnte die Exkursion nach Salzburg, die 2020 geplant war, nachgeholt werden. 21 Teilnehmer*innen machten sich zum ersten Ziel nach Hallein auf den Weg. Leider war die Gruppe durch den kurzfristigen Ausfall einiger HKCes etwas dezimiert, die Stimmung aber über beide Tage ungebrochen gut. In zwei Gruppen wurden wir durch die fast nagelneue Firma Spagyra geführt und wir konnten vom hohen Qualitätsstandard, der hinter der Erzeugung hochwertiger Homöopathika liegt, Einblicke erlangen.
Nach einer kurzen Jause bei der Firma ging es weiter in den Salzburger Apothekergarten im Botanischen Garten der Universität Salzburg. Bei Sonnenschein erlebten wir den Reichtum der Heilpflanzen, die schön geordnet in Indikationen zu erkunden sind. Danach brachte uns der Bus zum Gasthof Steinerwirt in Großgmain, wo wir nach dem Bezug der Zimmer einen gemütlichen Abend in fröhlicher Runde verbrachten.
Der zweite Tag führte uns zum Europakloster Gut Aich. Wir waren fasziniert von der Aufbauarbeit, die von ein paar Mönchen geleistet wurde. Nun ist ein beeindruckendes Kloster zu besichtigen und Br. Benedikt verstärkte den Eindruck, dass hier Seelsorge im Zentrum steht. Aber auch alle Bereiche, die zum Schwerpunkt Heilpflanzen gehören, einschließlich der Kellereimanufaktur und des Klosterladens gehörten zum begeisternden, positiven Erlebnis dieser Stunden im Kloster Gut Aich.
Den Abschluss bildete das Mittagessen im Vitalhotel Wolfgangsee etwas über dem See bei der Familie Hinterberger. HKC Anna begrüßte uns herzlich und wie schon einige Male vorher wurden wir wieder in diesem schönen Hotel kulinarisch verwöhnt. Der abschließende Besuch in Annas Kräutergarten war vor der Heimfahrt ein guter Abschluss dieser Exkursion.
Mitten in der Vielfalt des Salzburger Apothekergartens
Kloster Gut Aich: Kirche, Begrüßung Br. Benedikt, „heilsame Schoko”, Pater Johannes Bausch
Abschluss in Anna´s Kräutergarten
Die dritte Fortbildung fand in Aflenz und auf der Bürgeralm mit dem Thema Alpenmedizin – sinnvolle und bewährte Hausmittel, statt. Den ersten Tag gestaltete Arnold Achmüller und ebnete zunächst für die 15 Teilnehmer*innen mit einer Präsentation über die Möglichkeiten der Herstellung von Hausmitteln den Weg zur praktischen Arbeit. Am Nachmittag war Praxis angesagt; in Kleingruppen wurden an sechs Stationen Hausmittel vom Tee bis zum Gel oder Salbe, vom Schicht-Sirup bis zum Kräuterschnaps und vom Kräuterwein bis zur Tinktur mit kreativen Ideen umgesetzt.
Der zweite Tag führte uns bei Sonnenschein auf die Bürgeralm. Schon auf der Wanderung bis über den Paradieslift durften wir alpine Heilpflanzen – wie den Eisenhut, den Pannonischen Enzian u.a. Heilpflanzen – bewundern. Die Vorbereitung auf den praktischen Arbeitstag bei und in der Berghütte von Regina und Gust war die Überraschung an einem schattigen Platz zwischen Latschen. Unsere „Königin für Geschichten“ Evelyn Marko entführte uns mit einer meditativen Phantasiereise in eine andere Welt, von der man sich nur schwer wieder löste. Dann wurde es wieder ernst und als Vorbereitung für den Nachmittag wurden aromatische Teile der Latschen in Gläser gefüllt. Bei der Berghütte zeigte uns Gust seine Geräte zum Destillieren und berichtete über seine Erfahrungen. Regina und viele fleißige Hände verarbeiteten Latschen zu Nahrungsmittel, die wir anschließend verkosten durften. So vergingen zwei Tage wie im Flug und unsere Fortbildungen 2021 waren Geschichte.
14 Bilder vom ersten Tag im Seminarraum mit Arnold Achmüller und Unterstützung von Regina.
Evelyn`s Fantasiereise und Gust mit seiner Destillerie
Regina als Gastgeberin auf der Aflenzer Bürgeralm und Spezialistin für die Latschenrezepte